💡5 Tipps für erfolgreiche Medienschaffende auf LinkedIn
Wie werde ich erfolgreich auf LinkedIn, Sara Weber? 🗣️
Vergangene Woche konntet ihr es bei uns im Newsletter schon lesen: LinkedIn hat ein Momentum, das gerade von Journalist:innen und Medienmarken unterschätzt wird.
In unserem neuen Podcast haben wir deswegen nicht über, sondern mit dem Netzwerk gesprochen: Sara Weber, Redaktionsleiterin bei LinkedIn für Deutschland, Österreich, Schweiz und Benelux, hat Tipps für Medienschaffende mitgebracht.
Einige unserer Learnings haben wir für euch zusammengefasst:
1️⃣ Macht euch Gedanken über das Publikum
Für Medienmarken macht es wenig Sinn, einfach die eigene Themen- oder Nachrichtenlage abzubilden. Sara Weber empfiehlt, dem Auftritt einen bestimmten Fokus zu geben: Wer ist mein Publikum? Für wen mache ich das? Was will es mitnehmen? Wie ist die Ansprachehaltung? Tipp: Profile mit vielen Followern können Postings auch gezielt an bestimmte Zielgruppen ausspielen, zum Beispiel nach Branchen gefiltert.
2️⃣ Macht euch Gedanken über die Formate
Erfolgreiche LinkedIn-Auftritte setzen auf unterschiedliche Darstellungsformen. Dabei stehen Mitgliedsprofile andere Funktionen zur Verfügung als Unternehmensprofilen. Mitglieder können ganze Artikel oder Newsletter veröffentlichen. Allerdings solle man sich laut Sara Weber nur für Formate entscheiden, bei denen man sich auch wohl fühlt. Grundsätzlich gilt: Ausprobieren, testen, hinterfragen und verbessern. Inhalte aus und für die Wirtschafts- und Arbeitswelt funktionieren besonders gut. Tipp: Man kann das Profil von „Vernetzen“ auf „Folgen“ umstellen. Wird das Profil eine(r/s) Journalist:in aufgerufen, können die Personen dann folgen, statt sich direkt zu vernetzen. Das hilft für die Reichweite, ohne das eigene Netzwerk zu groß werden zu lassen.
3️⃣ Redet mit den Nutzer:innen
Sara Weber rät davon ab, einfach einen Link zu posten oder den Teaser abzuschreiben. Schreibt lieber, warum euch ein Thema beschäftigt oder gebt Kontext. Holt Fragen für Interviews rein, Antwortet auf Fragen. Dialog ermöglicht neue Perspektiven und Gedanken für die eigene journalistische Arbeit.
4️⃣ Es gilt: Qualität vor Quantität
Es reichen schon ein bis zwei Postings pro Woche. Lieber mit den Formaten variieren, empfiehlt Sara Weber. Die Halbwertszeit der Inhalte ist auf LinkedIn länger als auf anderen Plattformen. Allerdings hat die optimale Postingfrequenz auch mit dem Aktivitätsgrad des eigenen Netzwerks oder der Zielgruppe zu tun.
5️⃣ Von anderen Lernen
Journalisti:innen auf LinkedIn: Carina Kontio (Handelsblatt), Jana Linke (NTV), Andreas Weck (T3N).
Medienmarken auf LinkedIn: Handelsblatt, T3N, Süddeutsche Zeitung.
In unserem Gespräch berichtet Sara Weber auch über die Arbeit der deutschsprachigen LinkedIn-Redaktion.
👉 Hier könnt ihr die aktuelle Podcast-Episode direkt hören: Bei Apple Podcasts, Spotify oder auf wasmitmedien.de (inklusive Link zu anderen Podcast-Apps).
👉 P.S.: Am 17. Februar bieten wir ein Webinar zum Thema "LinkedIn für Medienmarken" an. Scrollt einfach etwas weiter runter.
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Unsere Community-Events bis Anfang März 👋
Wir wollen weiter mit euch lernen und uns austauschen. Das sind unsere neuen Events für die kommenden Wochen. Unser Tipp: Schnell anmelden, beim letzten Mal waren die Plätze oft schnell weg.
👉 Webinar: Kreative Textformate – wie Innovation ohne viel Aufwand funktioniert – mit Anne-Kathrin Gerstlauer, Journalistin und Beraterin, vorher Vize-Chefredakteurin von watson.de
Das Thema ist wichtig, aber langweilig? Ich will jüngere Zielgruppen erreichen? Aber ich habe weder Zeit noch Geld für aufwändiges Scrollytelling? Gar kein Problem. Innovationen im Onlinejournalismus funktionieren auch als reine Textformate. In diesem Webinar lernen die Teilnehmenden Formate wie Listicles, Leserartikel, Protokolle, Brief, Interviews mit den Lesern oder Quizze kennen, inklusive Best-Practice-Beispielen und Tipps zur Umsetzung. Der Fokus liegt darauf, wie auch politische oder gesellschaftliche Themen unterhaltsam umgesetzt werden können.
Dienstag, 26. Januar 2021, 19-20:30 Uhr. Maximal 10 Teilnehmer:innen. Kostenlos für “Was mit Medien”-Supporter:innen mit Freikontingent (Visionär:innen und Disruptor:innen), bzw. 49,50 Euro für alle restlichen Supporter:innen. 99 Euro für Nicht-Community-Mitglieder.
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👉 Meet-up: Hilfe, ich will Twitter wieder lieb haben!
Frust statt Twitter-Lust. Viele Journalist:innen haben das Netzwerk wegen Inspiration, guter Kontakte und neuen Themen schätzen gelernt. Der Ton hat sich drastisch verändert. Was Twitter einst stark gemacht hat, macht es heute unerträglich. Doch wie kann man Twitter zu einem Ort machen, den man wieder gerne nutzt? Wir wollen mit euch drüber reden, Tipps austauschen, Strategien ausdenken.
Dienstag, 2. Februar 2021, 18-19 Uhr. Maximal 10 Teilnehmer:innen. Kostenlos oder “Pay as you like”, ihr könnt im Nachgang selber festlegen, ob ihr das Meet-up unterstützen möchtet.
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👉 Webinar: LinkedIn für Medienmarken. Mehr Reichweite und Relevanz — mit Maximilian Nowroth von #WasMitWirtschaft
Mehr als 15 Millionen Menschen in Deutschland nutzen LinkedIn – um sich für ihr Berufsleben inspirieren zu lassen. Die Plattform hat sich von reinen Jobbörse zum „Facebook für Vernünftige“ entwickelt und ist der ideale Ort für Medienmarken, um Inhalte gezielt zu verbreiten und damit Relevanz und Reichweite aufzubauen. Wie Profis ihre Postings und Profile optimal gestalten, lernen Sie in diesem Workshop. Dozent ist Maximilian Nowroth, der sich nach mehr als 5 Jahren beim Handelsblatt mit seiner eigenen Medienmarke WasmitWirtschaft über LinkedIn eine eigene Community aufgebaut hat.
Mittwoch, 17. Februar 2021, 18-19:30 Uhr. Maximal 10 Teilnehmer:innen. Kostenlos für “Was mit Medien”-Supporter:innen mit Freikontingent (Visionär:innen und Disruptor:innen), bzw. 49,50 Euro für alle restlichen Supporter:innen. 99 Euro für Nicht-Community-Mitglieder.
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+++ Zusätzlicher Termin wegen hoher Nachfrage +++
👉 Webinar: IN 5 SCHRITTEN ZUM FORMAT Wie du dir einen SoM-Account (neu) aufbaust! – mit Daniela Woytewicz, Head of Formatentwicklung & Projektmanagement WDR (funk)
Wie entwickle ich eine Marke für Drittplattformen und sorge dafür, dass sie erfolgreich performed? Wie definiert sich Erfolg überhaupt bei Social Media? Warum macht es Sinn Zielwerte für ein Format festzulegen? Und wie bringe ich mein Format zu den User:innen? In diesem Webinar wird genau das gezeigt: Die Entwicklung eines SoM-Formates, einfach erklärt in fünf Schritten. Der Fokus wird dabei auf das Projektmanagement gelegt – immer in Bezug zu den verschiedenen Entwicklungsphasen.
Montag, 22. Februar 2021, 18-19:30 Uhr. Maximal 10 Teilnehmer:innen. Kostenlos für “Was mit Medien”-Supporter:innen mit Freikontingent (Visionär:innen und Disruptor:innen), bzw. 49,50 Euro für alle restlichen Supporter:innen. 99 Euro für Nicht-Community-Mitglieder.
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👉 Webinar: 11 Hacks für bessere Überschriften, die nix mit Clickbait zutun haben – mit Anne-Kathrin Gerstlauer, Journalistin und Beraterin, vorher Vize-Chefredakteurin von watson.de
Wie gelingen Zeilen, die kreativ sind, aber trotzdem klar in der Aussage, die zuspitzen, aber kein Clickbait sind? Wie schreibe ich Teaser, die das Thema vermitteln, aber noch nicht die ganze Geschichte? Wie finde ich eine kreative Überschrift, wenn ich gar nicht kreativ bin? Was macht die perfekte Instagram-Caption aus? In diesem Webinar geht es um Überschriften und Teaser für Homepage, sowie die Social-Media-Kanäle Instagram, Facebook und Twitter.
Mittwoch, 24. Februar 2021, 18-19:30 Uhr. Maximal 10 Teilnehmer:innen. Kostenlos für “Was mit Medien”-Supporter:innen mit Freikontingent (Visionär:innen und Disruptor:innen), bzw. 49,50 Euro für alle restlichen Supporter:innen. 99 Euro für Nicht-Community-Mitglieder.
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+++ Neues Format +++
👉 Das Was mit Medien Barcamp
SAVE THE DATE. Vermisst ihr den Affenfelsen? Den Austausch? Die Inspiration? Keine Lust mehr auf Videokonferenzen mit den gleichen Gesichtern aus eurem Arbeitsalltag? Wir wollen uns mit euch treffen! Ein Samstagvormittag, ein virtueller Ort und genügend Raum für inspirierende Themen und individuellen Austausch.
Samstag, 27. Februar 2021, 10-14 Uhr. Notiert euch schon einmal das Datum. Die Anmeldung für das Barcamp eröffnen wir Ende Januar.
Medien-Start-up der Woche: Television.AI 🤖
Jede Woche stellen wir euch ein Start-up vor, das mit uns die aktuelle Runde das Fellowship des Media Lab Bayerns bestreitet. In dieser Woche: Television.AI. Das Team um Gründer Olcay Buyan entwickelt einen durch Künstlicher Intelligenz gestützten Video-Editor in der Cloud. Das Ziel: Traditionelle Video-Schnittprogramme sollen überflüssig werden.
Automatischer Schnitt von Sport-Highlights, langen Pressekonferenzen oder das Erstellen von Trailern: Wie die Software die Arbeit in Redaktionen bei Broadcastern oder Publishern unterstützen kann, was Olcay über das Buzzword Künstliche Intelligenz denkt und was ihn motiviert hat, nach 15 Jahren seinen Job für das eigene Start-up zu kündigen, das hört ihr ab Minute 53 in unserem aktuellen Podcast.
Aus der Community — eine Clubhouse-Edition 🗣️
🧔Was bleibt von der Medienwoche, Herr Pähler? Signal und Telegram berichten von einem User-Ansturm. Alleine Signal hatte in der vergangenen Woche fast 18 Millionen Downloads - zum Vergleich: In der Vorwoche lag die Zahl bei nur 285.000. Das mag mit den neuen Nutzungsbedingungen von WhatsApp zusammenhängen, deren Einführung Facebook inzwischen verschoben hat. Vielfalt in der Messengerwelt ist erst einmal gut.
🧑🦲Was bleibt von der Medienwoche, Daniel? Will Steady das deutsche Substack werden? Seit dieser Woche können Publisher Beiträge komplett per E-Mail verschicken. Bisher wurde die zahlende Kundschaft nur mit einem Teaser per Mail versorgt. Damit lässt sich Steady auch als Tool für Paid-Newsletter einsetzen. Ein Markt mit großem Potenzial.
👩💻Was bleibt für unsere Supporter:innen? Im Podcast-Bonus-Teil hört ihr unsere Reflektion auf LinkedIn, wie Daniel seinen Arbeitgeber auf dem Netzwerk ändert, das Köpfe-Quiz zu 20 Jahren Wikipedia (Freitag war Jubiläum!) und wie wir zum besten Star-Trek-Podcast der Welt werden. Der Bonus-Teil startet ab einer Stunde und 12 Minuten. Viel Vergnügen. Zur kompletten Episode.
🆒In euren Timelines entdeckt:
🔥Clubhouse ist die App der Stunde! Die Timeline unserer Follower ist voll von Beobachtungen, Neugierde und natürlich auch schnippischen Kommentaren. Clubhouse, das ist eine Mischung aus Audio-Twitter und Online-Barcamp. Derzeit nur auf Einladung und nur für iOS. Seit ein paar Wochen ein Hype in den USA und seit diesem Wochenende auch in Deutschland.
Hier ein paar Reaktionen:








💡 Der Vorteil von Clubhouse: Wenn die Bürgermeisterin von San Franciso Fragen beantwortet und ihr Kollege aus Miami dazu kommt, wenn VCs mit Start-ups pitchen, wenn Journalist:innen in den Dialog mit ihrem Publikum gehen. Die Nutzerschaft in den USA hat die Bauchnabel-Ebene zum großen Teil verlassen und testet viele kreative Austauschformate. Außerdem lässt Clubhouse Raum für Gedanken, da weder mitgeschnitten werden darf, noch dürfen Zitate nach außen kommuniziert werden. Es gelten die Chatham Houserules.
👎 Der Nachteil von Clubhouse: Wie einige User aus den USA berichten, erstellt Clubhouse Schattenprofile von Nicht-Mitgliedern. Gibt ein User sein Adressbuch frei, werden die Telefonnummern gespeichert und die potentielle Zahl an bereits vorhandenen Followern wird demnach errechnet. Andere berichten auch von toxischen Diskussionsrunden - allerdings wird streng geahndet: Wer gegen die Community-Guidelines verstößt, riskiert nicht nur eine Strafe für sich, sondern auch für die Person, die einen in das Netzwerk eingeladen hat.
⚠️ Eine kleine Warnung In Clubhouse rast nicht nur die Zeit, der Aufenthalt ist auch anstrengend. Viele Stimmen, viele Themen, viele Gedankenwechsel - das alles macht müde. Zwei Stunden Clubhouse fühlen sich wie ein Tag Re-publica an. Wer eigentlich in eine produktive Arbeitsphase eintauchen möchte, sollte lieber später auf Clubhouse abhängen. Apropos.
🗓️Treffen wir uns nachher auf Clubhouse? Nach dem Tatort wollen wir eine offene Redaktionskonferenz abhalten. Und natürlich etwas über Clubhouse diskutieren. Hier könnt ihr um 22 Uhr dabei sein, wenn ihr schon bei Clubhouse angemeldet seid. (Einladungen haben wir keine, dann müssten wir unsere Adressbücher freigeben - aber das ist eine andere Geschichte.)
🗓️Was kommt im nächsten Podcast: In der kommenden Podcast-Ausgabe schauen wir auf die neue App der Zeitung "Die Zeit". Wie entwickelt man eine App, die auf einer Zeitung basiert? Welche Leserbedürfnisse gibt es? Wo gibt es Grenzen für ein digitales Zeitungserlebnis? Wir sprechen mit den Machern. Eure Fragen, Anregungen und Anmerkungen nehmen wir gerne mit auf. Gerade wenn ihr die App schon probiert habt. Antwortet einfach auf diese Mail oder schreibt an posthorn@wasmitmedien.de.
Habt einen schönen Sonntag und eine gute neue Woche
Daniel, Herr Pähler & Dennis